Ein Fels der Melancholie (2025)

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Film der Woche: „Beginners“: Ein Fels der Melancholie

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Ein Fels der Melancholie (1)

Beginners Movie Bild 1/8 - Oliver (Ewan McGregor) versucht alle Eindrücke, die in den vergangenen Jahren auf ihn einströmten zu verarbeiten. Sein treuester Gefährte ist der kleine Hund Arthur.

Ein Fels der Melancholie (2)

Beginners Movie Bild 2/8 - Fünf Jahre ist es her, da feierte Olivers Vater Hal (Christopher Plummer) mit 75 Jahren sein Coming-out und änderte danach sein Leben.

Ein Fels der Melancholie (3)

Beginners Movie Bild 3/8 - Neue Kleidung, ein neuer Freund, Gay-Parties und politisches Engagement bestimmen von da an Hals Leben

Ein Fels der Melancholie (4)

Beginners Movie Bild 4/8 - Leider dauert das Glück nicht lange. Hal erkrankt tödlich. Fünf Jahre später stirbt Olivers Vater, nachdem er nur fünf von 80 Jahren sein wahres Ich ausleben konnte.

Ein Fels der Melancholie (5)

Beginners Movie Bild 5/8 - „Beginners“ spielt in drei verschiedenen Realitäten, ab dem Jahr 1950, ab 2003 und ab 2008, zwischen denen der Film hin und her wechselt.

Ein Fels der Melancholie (6)

Beginners Movie Bild 6/8 - Das Jahr 2008: Auf einer Party lernt Oliver die schöne und humorvolle Anna (Mélanie Laurent) kennen und verliebt sich in die Blondine

Ein Fels der Melancholie (7)

Beginners Movie Bild 7/8 - Auch Anna wirft ein Auge auf Oliver und schon bald sind sie ein Paar, doch weder Oliver noch Anna sind in der Lage, ihr Glück auf Dauer genießen zu können. Ihre Erinnerungen und Zukunftsängste scheinen übermächtig und eine rosige Zukunft für die beiden wird fraglich.

Ein Fels der Melancholie (8)

Bild 8/8 - Mike Mills „Beginners“ ist ein melancholischer Film, der zwar zahlreiche humoristische Elemente enthält, den Kinogänger aber vor allem tief berührt und nachdenklich zurück lässt. Ein großartiger Streifen mit Starbesetzung, der nur allzu menschlich ist.

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  • FOCUS-online-Autor Ben Krischke

Freitag, 15.11.2013, 21:42

„Beginners“ erzählt von der Unfähigkeit, einfach nur glücklich zu sein. Ein wunderbar melancholischer Film, der dem Kinobesucher die eigene Idiotie liebevoll vor Augen führt.

„Sohn, ich bin schwul“. Hal (Christopher Plummer) outet sich mit 75 Jahren, kurz nach dem Tod seiner Frau. 44 Jahre waren sie verheiratet und Oliver (Ewan McGregor) hatte schon immer das Gefühl, dass irgendetwas an der Ehe seiner Eltern abstrakt ist, zumindest irgendwie abstrakter als er das von anderen Ehen kennt.

Das lag nicht nur an seiner ausgeflippten, extrovertierten Mutter, sondern vielmehr an den Umständen im Allgemeinen: Häufig war der Vater nicht im Haus, teils bei der Arbeit und teils bei Männern, mit denen er sich zum Sex auf öffentlichen Toiletten verabredete. Es waren die 50er-Jahre und Homosexualität ein absolutes Tabu im prüden Amerika, auch in den eigenen vier Wänden. Denn nicht verheiratet zu sein war „anders“ und „anders“ war gleichbedeutend mit „unnormal“.

War der Vater weg, verhielt sich Olivers Mutter trauriger und zurückhaltender, als er es von ihr gewohnt war. Erfolglos versuchte sie ihre Emotionen zu überspielen, aber man merkte es ihr an. Wenn Oliver fragte, was los sei, lenkte sie ab oder verlor sich in Albernheiten.

Jetzt, im Jahr 2003, wird Oliver einiges klar. Der Vater ändert seinen Kleidungsstil, geht auf Filmabende mit anderen Schwulen, feiert Partys mit anderen Schwulen und engagiert sich politisch für Homosexuelle.

Zwischen drei Realitäten

Nächster Schritt: Wir schreiben das Jahr 2008. Oliver selbst lebt einen tristen Alltag als Zeichner in einer kleinen Agentur, in der er es aber nicht schafft, seine kreativen Ideen an die Kundschaft zu bringen. Fünf Jahre nach dem Coming-out seines Vater ist auch der mittlerweile verstorben. Olivers ständiger Wegbegleiter wird deshalb der Hund des Verstorbenen: Arthur. Sie sind sich so vertraut, dass sie miteinander kommunizieren. Oliver verbal, der Hund per Augenkontakt.

Die Geschichte „Beginners“ spielt ab den Jahren 1950, 2003 und 2008, aber in keiner Reihenfolge. Die Zeitsprünge kommen unvorbereitet, und bis zum Ende des Films findet sich der Zuschauer im konstanten Wechsel zwischen drei Realitäten. Ab 1950 geht es um die Ehe von Olivers Eltern und um seine Beziehung zur Mutter, ab 2003 um den Vater und ab 2008 um eine neue Liebe, die Oliver bei einer Kostümparty kennenlernt. Die schöne Anna (Mélanie Laurent) stellt sein Leben wieder auf den Kopf und macht ihn glücklich, aber auch nur für einen Wimpernschlag.

Denn Oliver schafft es nicht, seine schlechten Erfahrungen und Zukunftsängste beiseite zu schieben. Der 38-Jährige kann sich nicht zurücklehnen, einfach nur genießen, abschalten und in freudigen Momenten verweilen. Und darin sind sich alle Protagonisten des Films gleich. Sie alle können sich nur für den Moment treiben lassen: beim Sex, auf Partys oder bei lächerlichen Kindereien. Sie tun sich aber schwer, Glück und Zufriedenheit fest genug zu umschließen, um dauerhaft glücklich zu sein.

Es sind Erinnerungen an Negatives, Zweifel am Positiven, an sich selbst und an anderen Menschen, an denen alle Charaktere zu zerbrechen drohen, weil sie wie eine Mauer zwischen ihnen und einem Lächeln stehen. „Ich denke immer, dass das, was ich habe, sowieso nicht auf Dauer funktionieren kann und, wenn nötig, sabotiere ich mich wohl selbst, nur um mir meine Befürchtung zu bestätigen“, so erklärt es Oliver.

Beginners Movie Trailer: „Beginners“

Nun ist „Beginners“ nicht über 108 Minuten ein todernster Film. Ganz im Gegenteil: schwarzer Humor, reichlich Sarkasmus und Gespräche zwischen Oliver und seinem Hund sorgen immer wieder für Auflockerung, die aber von Szene zu Szene seltener wird. Die Rollen sind perfekt besetzt und jeder einzelne Charakter überzeugt ausnahmslos.

Mike Mills gelingt ein wunderbar melancholischer Fels von einem Film, der allzu menschlich ist und dazu einlädt, dass sich der Zuschauer fragt, wie oft er sein Glück und seine Zufriedenheit wohl selbst schon sabotiert hat. „Du brauchst dich dann aber auch nicht zu wundern, wenn du schon wieder einen Tag, einen Abend, allein verbringst und niemand bei dir ist, weder, wenn du die Augen schließt, noch, wenn du sie wieder öffnest.“ Das ist die zentrale Aussage des Films, aber nicht anklagend, sondern vielmehr pragmatisch und liebevoll analysiert. Nicht wie ein Richter, sondern eher wie der weise Großvater, der seinem Enkel auf dem Schoß liebevoll die Welt erklärt.

Einsamkeit ist die logische Konsequenz. Und das alles nur, weil man lieber an potenzielle Schwierigkeiten am nächsten Tag denkt, als an die Schönheit des Moments, lieber die Flucht ergreift, als etwas zu riskieren und lieber verletzt, bevor man selbst verletzt wird. Ein durch und durch ehrlicher Film.

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